Warum kochen Gitarristen & Bassisten ihre Saiten?

Kochendes Wasser wird normalerweise mit Kochen oder Blanchieren in Verbindung gebracht. Sie werden den Ausdruck „kochende Saiten“ wahrscheinlich nicht sehr oft in der Alltagssprache hören.

Warum kochen Gitarristen und Bassisten ihre Saiten? Das Kochen von Gitarren- und Basssaiten ist eine Methode zur Reinigung innerhalb ihrer Wicklungen, zwischen ihrer äußeren Schicht und ihrem Kern. Das kochende Wasser erweitert die Wicklung und entfernt Schmutz aus dem Inneren der Saite, was eine tiefere Reinigung bietet als das Abwischen auf Oberflächenebene oder das Auftragen von Saitenreinigungsprodukten.

In diesem Artikel werden wir die besondere Praxis des Kochens von Gitarren- und Basssaiten diskutieren und die Vor- und Nachteile eines solchen Prozesses diskutieren.

Warum kochen Gitarristen & Bassisten ihre Saiten?

Ein permanenter Kampf für Gitarristen oder Bassisten ist es, ihre Saiten sauber zu halten. Gitarren- oder Basssaiten können nach kurzer Zeit „schmutzig“ werden, besonders wenn sie nicht regelmäßig gereinigt werden. Dies ist auf viele Variablen zurückzuführen, wie Umweltabfälle oder Rückstände und Schmutz, der von unseren Fingern und anderen ätzenden Substanzen wie Öl oder Schweiß übertragen wird.

Das Abwischen der Saiten mit einem Tuch scheint zu helfen, aber nur auf einer oberflächlichen Ebene. Gewickelte Saiten sind besonders schwierig zu wischen, da Schmutz an den Rillen hängen bleibt und nicht so einfach entsorgt werden kann, insbesondere wenn es sich um rundgewickelte Saiten handelt. Wenn sich Schmutz in der Saite ansammelt, wird der Ton beeinflusst, was zu einem gedämpfteren, weicheren Ton führt.

Wenn gewickelte Saiten in kochendes Wasser getaucht werden, neigen sie dazu, sich auszudehnen, so dass sich die Grate öffnen und den Schmutz, die abgestorbene Haut, den Schmutz und das Öl freisetzen können, die sich in ihnen ansammeln. Auch das Öl oder Fett, das an den Schnüren haftet, bricht auf und rutscht weg, da sich ihre Viskosität mit Hitze ändert. Schließlich löst sich auch das Salz, das vom Schweiß übrig bleibt, im Wasser auf.

Da die Saiten von all diesen Verunreinigungen befreit werden, können sie hellere Töne erzeugen, die an ihren ursprünglichen Klang erinnern. Denken Sie jedoch daran, dass sie möglicherweise nicht so gut klingen wie beim ersten Anbringen. Wenn Sie etwas Geld übrig haben, würden Sie wahrscheinlich am meisten von brandneuen Saiten profitieren.

Kernsaiten (die e-, B- und manchmal G-Saiten einer Gitarre) werden von diesem Prozess nicht annähernd so viel profitieren, vor allem, weil ihre Oberfläche glatt ist. Es gibt keine Wicklung um den Kern, so dass sich kein Schmutz in der Saite ansammeln kann. Das Abwischen dieser Saiten reicht wahrscheinlich aus, um sie sauber und frisch zu halten. Beachten Sie, dass Basssaiten schwerere Messgeräte haben und typischerweise immer gewickelt sind.

Nylonsaiten sind ebenfalls gewickelt, obwohl ihre Kerne aus Nylon bestehen, daher der Name. Nylon hat einen viel niedrigeren Schmelzpunkt als Stahl, obwohl es immer noch weit über 100 ° C liegt, so dass es sicher ist, auch klassische Gitarrensaiten zu kochen.

Die typischen Legierungen, die als Wickelmaterial für Gitarren- und Basssaiten verwendet werden, haben alle Schmelzpunkte weit über der Temperatur von kochendem Wasser.

Ein weiterer Vorbehalt beim Kochen von Saiten ist, dass strukturelle Schäden wie Knicke, Rost oder Verschleiß durch Bundinteraktion nicht behoben werden.

Wie hilft das Kochen beim Klang der Saiten?

Alle Instrumente erzeugen Schall durch Vibration. Dies kann auf verschiedene Arten provoziert werden. Gitarren- und Basssaiten vibrieren durch Zupfen, Picken, Schlagen, Klopfen usw. Diese Bewegung geht durch die Brücke und gelangt zum Resonanzgerät (Resonanzkörper oder Tonabnehmer bei E-Gitarren) und erzeugt den Klang, den wir normalerweise von Gitarren hören.

Viele Faktoren können die Art und Weise beeinflussen, wie eine Saite vibriert, z. B. der Aufbau einer Gitarre, die Stärke der Saite und ihre Behandlung.

Die Schwingungsfrequenz bezieht sich auf die Häufigkeit, mit der die Saiten ihre sich wiederholende oszillierende Bewegung über eine Zeitspanne erzeugen (normalerweise in einer Sekunde gemessen). Je schwerer die Saiten sind, desto weniger sind sie in der Lage, Schallwellen zu tragen, wenn sie sich langsamer bewegen.

Dies ist normalerweise kein Problem bei den Grundfrequenzen (der Note, die die Saite produziert). Saiten schwingen jedoch auch mit ganzzahligen Vielfachen der Grundfrequenzen, die als Obertöne oder Obertöne bezeichnet werden. Wenn sich mehr Schmutz in der Saite ansammelt, wird die Saite bei diesen höheren Obertönen / Obertonfrequenzen schlechter schwingen, was zu einer Abstumpfung des Gesamttons führt.

In Anbetracht des obigen Absatzes, wenn Fremdelemente an einer Gitarrensaite haften, beginnt sie an Masse zu gewinnen. Folglich wird seine Eigenfrequenz beeinträchtigt und die Schallausgabe wird gedämpft.

Das Kochen der Saiten ist angesichts dieser Tatsache sinnvoll, da Sie die Fremdstoffe entfernen, die die Saiten daran hindern, ihre richtige natürliche Bewegung und ihren richtigen Ton wiederzugeben.

Wann Sie Saiten nicht kochen sollten

Wie bereits erwähnt, wenn Zeichenfolgen Sport jeder physische Schaden wie ein Knick, Kochen wird nicht helfen, und es kann die Sache sogar noch schlimmer machen, da die Schwachstellen unter der Einwirkung von kochendem Wasser wahrscheinlich noch schwächer werden.

Darüber hinaus kann das Kochen auch keine rostigen oder korrodierten Stellen reparieren, da das Metall in diesem Fall nicht unter einem Schadstoff steht. Vielmehr wird es durch ein korrodierendes oder saures Element abgebaut, was das unangenehme, verfärbte Aussehen erzeugt.

Die beste Vorgehensweise, wenn man mit diesen Szenarien konfrontiert wird, besteht darin, die Strings zu ändern. Glücklicherweise müssen Sie nicht einen ganzen Satz Saiten kaufen, nur um ein paar beschädigte Saiten zu ersetzen. Viele Hersteller bieten Einzelsaiten zum Verkauf an, wenn auch meist zu einem höheren Stückpreis.

Beschichtete Saiten profitieren nicht so sehr vom Kochen, da ihre Wicklungen später mit einem schützenden, nicht korrosiven Mittel (typischerweise Polytetrafluorethylen) bedeckt sind. Natürlich sind diese Saiten auch so konzipiert, dass Schmutz und Korrosion die Wicklungen der Saiten nicht beeinträchtigen, so dass eine Reinigung gar nicht erst notwendig sein sollte.

Nachteile von kochenden Saiten

Unter anderen Problemen, die sich aus dem Kochen von Saiten ergeben können, fanden wir diese als die relevantesten:

Wenn Ihre Wasserversorgung mit Kalzium und anderen Mineralablagerungen gefüllt ist, gelangen sie in den Kern Ihrer gewickelten Saiten und verursachen weitere Probleme mit ihrer Ausgabe. In diesem Fall empfehlen wir die Verwendung von entionisiertem Wasser.
Wie im vorherigen Abschnitt bestätigt, kann kochendes Wasser Ihre Saiten spröder machen, besonders wenn sie bereits Schwachstellen entwickelt haben.
Die hohen Temperaturen verändern die im Metall aufgebauten Spannungspunkte und können „tote Flecken“ erzeugen, um den Ton der Saite und ihre Stimmstabilität zu unterdrücken.
Wenn Sie bereits befestigte Schnüre entfernen, setzen Sie sie dauerhaften Schäden aus, während Sie sie handhaben, da sie anfälliger für das Falten oder Verbiegen auf riskante Weise sind. Außerdem können die Drehungen, die durch den Stimmwirbel und den Sattel oder die Brücke gebildet werden, schneller brechen, wenn Sie versuchen, die Saiten wieder auf die Gitarre zu setzen, so dass Sie nicht in der Lage sein werden, genau die gleiche Position wie bei der ersten Installation zu erreichen.
Wenn die Saiten nicht richtig trocknen, führt das Wasser / die Feuchtigkeit innerhalb der Wicklungen dazu, dass die Saiten schneller rosten, als sie es sonst tun würden.

Wie man Saiten kocht

Für dieses Verfahren benötigen Sie einen sehr tiefen Topf oder Kochtopf, ein Rührgerät (z. B. eine Gabel), eine Zange und ein trockenes Handtuch.

Um Saiten zu kochen, sollten Sie die folgenden Schritte ausführen:

Das Schwierigste am Kochen von Saiten ist der Anfang. Sie müssen die Saiten sehr vorsichtig von den Stimmwirbeln lösen und vermeiden, sie nach dem Entfernen extrem zu greifen, um versehentliche Falten zu vermeiden.
Füllen Sie den Topf mit klarem Wasser (vorzugsweise destilliertes oder entionisiertes Wasser), stellen Sie es auf den Herd und stellen Sie es auf hoch.
Wenn das Wasser zu kochen beginnt (signalisiert durch die Blasen, die sich auf der Oberfläche bilden), tauchen Sie die Saiten langsam in das Wasser. Es wird empfohlen, sie separat zu kochen, da sie auf diese Weise genügend Platz zum Ausruhen und Verdrehen haben. Wenn der Topf oder Topf nicht geräumig genug ist, versuchen Sie, sie mit dem Kugelende am Boden, dem schwersten Teil der Schnur, einzuführen, damit sie Halt finden.
Warten Sie fünf bis fünfzehn Minuten (schwerere Saiten benötigen mehr Zeit) und entfernen Sie die Saite mit der Zange.
Legen Sie die Schnur auf das Handtuch und reiben Sie es langsam, bis es vollständig getrocknet ist.
Wiederholen Sie diesen Vorgang mit den verbleibenden Zeichenfolgen.